Schon lange vor der Entwicklung guter Verschlüsselungsverfahren wurden Methoden entwickelt, um geheime Nachrichten zu verstecken. Der Fachbegriff dafür ist Steganografie von „steganós“ (griech. „bedeckt“) und „gráphein“ („schreiben“). Damit bezeichnet man die Kunst, Botschaften so zu tarnen, dass Sie unentdeckt bleiben. Zu den steganografischen Verfahren zählen z.B. Geheimtinten, die z.B. erst durch Erhitzen oder unter UV-Licht lesbar werden. Auch Mikropunkte gehören dazu, auf eine Fläche von 1 mm² verkleinerte Fotos, die mit einem starken Mikroskop lesbar gemacht werden können – wenn man sie entdeckt. Oft wurden verschlüsselte Nachrichten zusätzlich versteckt, um erst niemanden auf die Idee kommen zu lassen, es gäbe irgendwo eine geheime Botschaft. Denn allein diese Information kann den Überbringer der Nachricht bereits in Gefahr bringen.

Ein weiteres steganografisches Verfahren ist die Spiegelschrift. Wie der Name schon sagt, kann man einen Text, der in Spiegelschrift geschrieben ist, einfach mit Hilfe eines Spiegels lesen. Diese Art der Geheimschrift wurde früher verwendet, um möglicherweise zu verhindern, dass Texte einfach kopiert werden konnten. Einer der berühmtesten Anwender der Spiegelschrift war das Universalgenie Leonardo da Vinci. Er lebte von 1452-1519 und hat viele seiner Notizen in Spiegelschrift verfasst.

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